Dienstag, 28. August 2007

Returning The Favor!

Im März zog ich mit 2 Freunden aus Richtung Amiland, um vor meinem Infojahr noch mal richtig auf die Kacke zu hauen. Giotto's Gastfreundlichkeit in Boca (Florida) war 1a und somit war es nun an mir ihm hier in Sao Paulo Unterschlupf zu gewähren.

Bereits bei seiner Ankunft konnte er sich von der brasilianischen Mentalität überzeugen. Während ich planmäßig bei Terminal 2 stand, ist sein TAM Flieger trotz anders lautender Anzeige bei T1 angekommen. Na ja.

Die ersten drei Tage haben wir noch mit angezogener Bremse verbracht (mussten schließlich beide arbeiten), aber Freitag war dann Abschied von einer Kollegin angesagt. Mittags erstmal ordentlich beim Rodizio den Magen voll geschlagen, damit man sich abends aufs Trinken konzentrieren konnte. Neben Sprachwirrwarr (außer portugiesisch wurde auch noch spanisch, englisch und natürlich deutsch gesprochen) ist an diesem Abend eindeutig der Service der Kellner hervorzuheben. Ein 3/4-VOLLES Bier ist ganz klar kein Grund, dass man nicht schon wieder ein neues Bier neben dran stehen hat. Wenn's so was auf der Wies'n gäbe, meiohmei. Nachdem wir an diesem Tag schon sehr früh aufgestanden waren, wurden jedoch irgendwann wortlos jegliche Partypläne auf Samstag verschoben. Komisch…

Samstag stand dann erstmal routinemäßig Sonne tanken aufm Balkon bzw. am Pool auf'm Plan. Danach Sightseeing Ibirapuera Park. Den Rekrutierungsangeboten des brasilianischen Militärs sind wir allerdings nicht erlegen, dafür aber dem "Kilo-Essen" (d.h. man bezahlt anhand Gewicht dessen was man sich auf den Teller packt, sehr praktisch).

Irgendwann hat dann mein Telefon angefangen rum zu spinnen und ich konnte bestimmte Nummern nicht mehr anrufen. Oder angerufen werden. Somit waren wir was die Abendplanung angeht auf uns gestellt. *horror* Nach ratlosem Beratschlagen (mit meinen Clubkenntnissen ist es leider noch nicht so gut bestellt), viel die Wahl aufgrund positiver Erfahrungen und Angst davor in zwielichtige Etablissements zu stolpern auf's Pacha. Manch einer kennt evtl. das Pacha auf Ibiza. Gleicher Deal.
Nachdem ich vor 3 Wochen mal 27 Rubel im Lotto gewonnen hab, sollte aber auch an diesem Abend das Glück auf unserer Seite sein, und der Abend hatte gewisse Springbreak Tendenz. Unterschied allerdings, während College- Studenten in der Regel davon ausgehen, dass man überall (wo auch immer der Rest der Welt liegt) englisch spricht, ist man hier nicht ganz so weltfremd. Das Mädel zu meiner Linken, siehe Bilder bei Picasa, spricht 5 Sprachen (portugiesisch, spanisch, französisch, englisch und wie kann es anders sein, deutsch natürlich, kann hier jeder 2te hab ich das Gefühl...so werden meine eigene portugiesisch Kenntnisse zwar wenig auf die Probe gestellt, aber okay) und Ihre Freundinnen waren auch so nett sich nicht nur auf's portugiesisch zu beschränken. Gute Sache! Auch für die berufliche Zukunft und so!

Entgegen anfänglicher Befürchtungen war der Pacha Ausflug dann doch nicht so teuer wie gedacht und rückblickend hätte es auch noch der eine oder andere Caipi mehr sein könnten. Macht sich aber eben auf der Tanzfläche so schlecht in der Hand.

Sonntag dann noch bisl Sightseeing im Zentrum bzw. Av. Paulista und noch mal was Essen bevor es für'n Giotto wieder Richtung Amiland und Burgerüberangebot und Salat ohne Geschmack ging. Der Weg zum Flughafen hat mich dann kurzzeitig auf die Probe gestellt, ob ich denn nun durch dieses dunkle Viertel vor uns fahren will oder nicht. Meine Sprachlehrerin hat mir aber heute erklärt, dass dies lediglich damit zusammenhängt weil dort die Stromkabel (wg. Kupfer!) geklaut werden und die Stadt nicht mit Ersetzen nachkommt. Überfallen und aus'm Auto gezogen wird man da nicht. Alla hopp! Das Konzept "Ich fahr nachts nach Himmelsrichtungen" sollte ich hier bei der Straßenführung aber vielleicht einschränken.

Mit Besuch weg und dem NSN Monatsabschluss vor der Tür ist der Spaß aber erstmal wieder vorbei und ich sehe schon wieder lange Abende im Büro auf mich zukommen. Nächstes Etappenziel: Entweder irgendwie Businesstrip nach München Ende September Anfang Oktober hinbekommen (leider sehr unwahrscheinlich) oder Richtung Blumenau (in Brasilien, Anm.d.Red.) aufs angeblich zweitgrößte Oktoberfest.

o/
Agazinho

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