Donnerstag, 21. Juni 2007

In der Wohnung!

So, nachdem ich heute (mal wieder) meine Arbeit schon bis mittags erledigt hatte und (mal wieder) darauf warte, dass ich Rückmeldung von anderen bekomm, hab ich die Zeit genutzt mal ein paar Blogs zu lesen.

Vorab, ein Gruß an alle und ein Lob an die fleißige Asien-Connection (ich glaub ihr habt einen KPI von mehr als 1 Post/Tag), das Staffelstab-Grosser-Teich-Tag-Team und an den tapferen Chili-Tester. Ach so, und Stefano: Jeile Karre!

Apropos Auto … hm Traktor, meinen selbigen hab ich gestern das erste Mal mit Alkohol voll tanken lassen. Fährt noch.

Seit meinem letzten Bericht, hat es hier nun auch endlich gescheites Wetter. Nur leider haben die Brasilianer das mit der Zeitzonenwahl falsch verstanden. Wenn es nach mir ginge, wäre es morgens um 7 Uhr nicht schon klotzhell und abends um 18 Uhr dunkel. Na ja, wenn mal der “Winter” rum ist, wird dies von geringerer Auswirkung sein.

Ich also das schöne Wetter genutzt und eine Sightseeing Tour mitgemacht. Zumindest war selbige als solche angepriesen, aber entweder gibt es hier keine Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel in New York oder ich hab eben nur einen Teil gesehen. Na ja, war trotzdem ganz nett und paar Bilder gibt es trotzdem (ich hab außerdem den Bildern vom Hotelzimmer auch noch welche vom Hoteldach aus beigefügt).

Nachdem mich eine Freundin angewiesen hatte, ich soll mal die Shoppingmöglichkeiten erkunden, mein Feedback zur Shoppingmall Iguatemi. Parken 1a. Burger beim goldenen M schmeckt. Sonnenbrille wurde im Brillengeschäft kostenlos mit einer neuen Schraube wieder gebaut. Geschäfte en masse, etwas überdurchschnittlich im Preis (wurde ich aber schon vorgewarnt). Shoppingtechnisch also definitiv zu empfehlen. Und “nette” Geschöpfe laufen da ganz nebenbei auch noch rum.

Unter der Woche ist Alltag angesagt. Außer man ist/war noch auf der Suche nach einer festen Bleibe. Letzte Woche Donnerstag war nämlich Inspektion der ausgesuchten Wohnung, d.h. die Relocation-Firma-Tante und 2 Azubis vom Makler haben haarklein den Zustand der Wohnung in Wort und Bild festgehalten. Zusammen mit dem administrativen Verwaltungsquatsch hat das beinahe 2h gedauert. Aber okay, ist ja zu meinem Besten. War nur sehr gut, dass ich dabei war, denn der Mietvertrag war natürlich falsch ausgefüllt. Die vom Relocation-Service meinten vorher: “Nein, da musst du nicht dabei sein.” Hm, alles klar. Falsche Adresse vom Condominium, falsche Firmenadresse, falscher Betrag für die Kaution. Welche man übrigens nicht bezahlt, sondern nur so einen Wisch unterschreibt. Keine Ahnung, was die damit ausrichten wollen, wenn ich einfach außer Landes verschwinde.

Wer jetzt denkt, Inspektion = Wohnungseinzug, der irrt. Einziehen darf man erst, wenn man mit mehreren Tausend R$ (immerhin über Tausend EUR) von Bank A zu Bank B geht und die erste Miete auf das Konto des Maklers einzahlt.
Wer weiterhin denkt, mit der Kreditkarte der Citibank Deutschland kann man bei der Citibank Brasilien in Sao Paulo am Schalter (nicht am Automaten, da gibt es Tageslimits, okay) einfach den benötigten Betrag abheben, der irrt wieder. Geschlagene 3h Stunden habe ich am Freitag nach der Wohnungsinspektion bei der Citibank verbracht. Bestimmt 10 Kaffee getrunken. Sogar mit Citibank Deutschland telefoniert. Mit welchem Ergebnis? Nicht genug Geld, um bereits am Freitag einziehen zu können.
Also übers Wochenende kräftig das Tageslimit des Automaten bemüht und nun bin ich endlich seit Montagabend in meiner Wohnung (Bilder gibt auch schon zu gucken).

Seit Dienstag habe ich nun auch ein Handy mit 55er Vorwahl. Hätte ich sicherlich schon früher haben können, nur konnte ich schon in etwa abschätzen, was auf mich zukommt. Okay, aber dann doch durchgerungen und mich auf Richtung Av. Paulista gemacht (Boulevard ähnliche Strasse mit allerlei Geschäften und Banken und Hotels und jede Menge Verkehr auf 6, wenn nicht sogar 8 Spuren). Zu Fuß, weil ich endlich überfallen werden will und es mit dem Auto im Abendverkehr eh länger gedauert hätte (wenn man hier zur falschen Zeit am falschen Ort ist, dann gute Nacht). Dort erst mal bisschen rauf runter gelaufen (Checker Daniel), dann ab in den Claro Shop (Telefonbetreiber wie bei uns D1 oder Vodafone und zudem Kunde von Nokia Siemens). Von 5 Angestellten, alle um oder unter 25 Jahre alt, konnte dann tatsächlich einer englisch. \o/
Ich hätte denen zwar auch auf portugiesisch klar machen können, das ich ein PrePaid Handy will, aber wenn dann die Nachfragerei los geht, was es denn genau sein soll usw. bin ich aufgeschmissen. Gedauert hat es mal wieder ewig, aber da bin ich schon dran gewöhnt und hab mir in der Zwischenzeit einfach all die tollen Handys angeschaut die mit PrePaid Karte viel zu teuer sind. Dafür bin ich jetzt stolzer Besitzer eines LowBudget Gerätes von LG. Telefonieren und SMS schreiben geht aber und es ist immerhin kleiner/flacher als mein Sony Ericsson.

Ich befürchte allerdings, dass die Kombination Sparfuchshandy + VW Traktor meinem Ziel nach dem Infojahr verheirat aus Brasilien heimzukehren, irgendwie entgegenwirken könnte, d. h ich muss wohl nun doch irgendwann mal die Fitnesslandschaft meines Condominiums erkunden. Hab jetzt schon Muskelkater.

Bis denne,
Daniel

2 Kommentare:

Otti hat gesagt…

Hi Daniel,

endlich heimisch geworden in Sao Paulo, Glueckwunsch dazu.

Und da hast du dir ja wirklich nen ordentlichen Trekker andrehen lassen, auf mich macht die Karre den Eindruck, als wenn die entweder nicht die richtigen Raeder fuer die Radkaesten hatten, oder den Wagen kuenstlich hochgepumpt haben, aus welchem Grund auch immer.

Also, weiterhin alles Gute und hau rein.
Gruss
Otti

tom hat gesagt…

Hi Daniel,

na das ist ja mal ein guter neuer Gol. Die gabs als ich 2001 in Brasilien war schon.

Und immerhin hat er keine Rostflecken, die mit Beton/Zement geflickt sind, das habe ich dort nämlich auch schon gesehen...

Ansonsten, hau rein in Sankt Pauli.
Gruss
Tom